Pilze bestimmen mit der kostenlosen App: wir machen den Test
Essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden ist oft eine eigene Wissenschaft. Wir haben vier kostenlose Apps zur Pilzbestimmung getestet.
Pilzesammeln liegt im Trend, insbesondere im Pandemie-Jahr 2020, in dem Outdoor-Aktivitäten mit viel frischer Luft bevorzugt werden. Weltweit kennt man heutzutage über 100.000 Pilzarten. Schätzungsweise soll es aber insgesamt zwischen 2,2 und 5,1 Millionen geben. Einige Schwammerl, wie sie in Österreich gerne genannt werden, sind absolute Delikatessen und werden auch in der Sterneküche häufig verwendet. Andere wiederum sind entweder ungenießbar, giftig oder sogar tödlich. Jedes Jahr gibt es im DACH-Raum mehrere Todesfälle durch Pilzvergiftung. Beim Sammeln von Wildpilzen ist größte Sorgfalt geboten und jeder Fund sollte vor dem Verzehr professionell bestimmt und eingeordnet werden, „die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“, wusste schon Aschenputtel. Aber nur die wenigsten von uns sind Mykologen und selbst Hobbysammler benötigen viele Jahre Erfahrung, um sich bei allen Funden sicher sein zu können. Im analogen Zeitalter war die Pilzbestimmung nur mit Hilfe schwerer, dicker Pilz-Lexika oder über Pilzauskunftsstellen möglich, die man persönlich mit seinem Fund aufsuchen musste. Heutzutage unterstützen uns eigens für die Pilzbestimmung entwickelte Apps, die versprechen, mit nur wenigen Klicks Ergebnisse auszuspucken. Wie gut solche Apps aber funktionieren und ob die Ergebnisse vertrauenswürdig sind, haben wir anhand vier verschiedener, kostenloser Pilz-Apps getestet:
Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger
Allen getesteten Apps haben wir die gleichen sechs Pilze präsentiert. Um das Ganze ein wenig schwieriger zu gestalten, haben wir vor allem Doppelgänger gewählt, also sowohl einen Speisepilz als auch sein zum Verwechseln ähnliches, giftiges Double. Wir ließen alle Apps folgende Pilze bestimmen:
Die genauen Testergebnisse findet ihr weiter unten.
Zuerst aber unser Fazit
Ja, Pilz-Apps geben einen guten Überblick über die unwahrscheinlich große Vielfalt an Pilzen und erklären Begrifflichkeiten, Unterscheidungsmerkmale und Gruppen. Sie können bei der Bestimmung eines Fundes unterstützen, indem sie aus den hunderttausenden Pilzarten die wenigen herauskristallisieren, die womöglich auf den gefundenen Pilz passen können. Aber keine der von uns getesteten Apps hat uns mit einem absolut sicheren Gefühl zurückgelassen, da sie bei unserer Bestimmung immer mehrere mögliche Pilzarten angegeben haben. Apps ersetzen also nicht die persönliche, haptische und olfaktorische Pilzbestimmung durch ausgebildete Experten. Zur genauen Bestimmung eines Pilzes müssen seine Farbe und Form, die Struktur des Hutes, des Stils und der Lamellen analysiert werden. Weitere Merkmale sind Geruch und Geschmack eines Pilzes, die Verfärbung des Fruchtfleischs durch Verletzung und die Farbe der Flüssigkeit, die bei einigen Arten nach Verletzungen austritt.
Dr. Irmgard Greilhuber, Direktorin der Mykologischen Vereinigung Österreichs und Professorin im Department für Botanik und Biodiversitätsforschung an der Universität Wien, betont außerdem: „Manche Pilze sind bereits zu alt, um genießbar zu sein, sie sind am Verrotten und damit schlecht. Andere Pilze haben Viren oder sind von Schimmelpilz oder Insekten befallen. Auch solche Speisepilze sind dann nicht mehr essbar. Diese Merkmale kann keine App erkennen!“
Querchecks und die Einschätzung vom Profi sind deswegen unerlässlich, insbesondere bei Pilzen, bei denen man sich nicht ganz sicher ist. Lieber einmal mehr recherchieren und kontrollieren, als eine Pilzvergiftung in Kauf nehmen.
Alle Apps im Test
Pilzator (Android) bzw. Pilz Erkenner (iOS)
Betriebssysteme:
Diese App ist sowohl für Android-, als auch iOS-Betriebssysteme verfügbar.
Bewertung im App-Store:
- iOS: 4,6 Sterne
- Android: 4,3 Sterne
Handhabung und Funktionen:
Die Handhabung der App ist sehr einfach und erklärt sich eigentlich von selbst. Der Pilzator erkennt Pilze vor allem über eine Fotofunktion oder über das Abscannen des Pilzes von allen Seiten. Zusätzlich zur visuellen Erfassung können für ein genaueres Ergebnis noch einige Eigenschaften des Pilzes angegeben werden, z.B. ob dieser auf Holz wächst, wie die Unterseite des Hutes aussieht und ob ein Ring am Stiel zu erkennen ist. Danach zeigt einem die App die wahrscheinlichste Übereinstimmung und weitere, ähnliche Pilze an.
Durch die zusätzlichen Informationen über die Eigenschaften und das Aussehen jedes Pilzes, kann der User dann genauer herunterbrechen, welche der von der App vorgeschlagenen Pilze am meisten mit seinem im Wald gefundenen Exemplar übereinstimmen. Zusätzlich warnt die App vor Verwechslungsgefahren. Beim „Echten Eierschwammerl“ handelt es sich beispielsweise um einen beliebten Speisepilz. Dieser ist aber nicht zu verwechseln mit dem giftigen falschen Eierschwammerl.
Bei jedem in der App abgespeicherten Pilz wird neben den Eigenschaften auch angezeigt, ob dieser essbar, ungenießbar oder giftig ist. Viele Pilzsorten sind allerdings nicht in der App hinterlegt. Stattdessen werden Ergebnisse aus dem Internet gezeigt, die nur ein Bild und eine weiterführende URL beinhalten. Dadurch büßt der Pilzator in der Offline-Variante an Genauigkeit ein.
Neben den Informationen zu Pilzeigenschaften zeigt der Pilzator für jeden im System gespeicherten Pilz auch Prognosen für die beste Zeit zum Sammeln. Einen großen Vorteil der App bietet außerdem die aktive Community. Pilzesammler können Bilder von ihren gefundenen Pilzen beim Pilzator in ein Forum laden wo diese relativ zeitnah von anderen Usern bestimmt werden. Diese Funktion setzt auf Schwarmintelligenz und kann Pilzesucher zusätzlich absichern.
In der kostenpflichten Premium-Version lassen sich Fundorte händisch auf einer Karte einspeichern. Eine automatische GPS-Funktion ist dabei nicht inkludiert. Diese Funktion ist unserer Meinung nach nicht unbedingt notwendig, da Google Maps den selben Nutzen erfüllt, ohne dass man dafür zahlen muss.
Die Lite-Version der Pilzator-App ist zwar kostenlos, finanziert sich aber über Werbung. Und das ziemlich aufdringlich. Jeder Suchvorgang ist begleitet von Werbeanzeigen, die den ganzen Screen ausfüllen und sich erst nach mehreren Sekunden wegklicken lassen. Das kann bei der Bestimmung mehrerer Pilze hintereinander sehr störend werden und sollte bei der Auswahl der richtigen Pilzbestimmungs-App mitbedacht werden.
Vorteile:
- Foto-Scan
- Nutzerfreundlichkeit
- Große Community
- App auch offline verfügbar
Nachteile:
- Kleine Datenbank
- Ungenauigkeit bei Foto-Erkennung
- Keine kostenlose Karten- und Fundort-Speicherfunktion
- Geringere Genauigkeit bei Offline-Version
- Viel Werbung
Testergebnis
Wir haben den Pilzator sowohl auf einem Android-, als auch einem iOS-Gerät getestet. Dabei nutzten wir jedes Mal die Foto-Funktion der App. Zusätzlich beantworteten wir die Fragen, ob der Pilz auf Holz wächst, welche Struktur seine Hut-Unterseite aufweist und ob ein Ring am Stiel vorhanden ist. Die Verarbeitung der Informationen gestaltete sich bei der iOS-Version deutlich langsamer und blieb auch immer wieder stecken, wodurch man die App häufiger neustarten musste.
Die meisten Pilze erkennt der Pilzator korrekt. Umso gefährlicher ist seine Fehleinschätzung beim giftigen Riesen-Rötling, den er als Nebelgrauer Rötelritterling erkennt, dem essbaren Doppelgänger des Riesen-Rötlings. User, die auf dieses Ergebnis vertrauen und den giftigen Pilz essen, spüren nach vier Stunden die ersten Vergiftungserscheinungen, wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Bei schweren Fällen kann der Verzehr des Riesen-Rötlings sogar zum Tod führen!
Nicht umsonst weisen alle getesteten Pilzbestimmungs-Apps darauf hin, dass auch der App Verwechslungen passieren können und man niemals Pilze essen sollte, von denen man nicht zweifelsfrei sicher ist, dass sie auch essbar sind. Mehrere Gegen- und Querchecks sind in jedem Fall zwingend.
Pilzführer Lite
Betriebssysteme:
Diese App ist sowohl für Android-, als auch iOS-Betriebssysteme verfügbar.
Bewertung im App-Store:
- iOs: 4,2 Sterne
- Android: 3,7 Sterne
Handhabung und Funktionen:
Der Pilzführer ist das Pendant zum klassischen Lexikon und offline verfügbar. Er enthält keine Foto-Funktion, stattdessen funktioniert die Pilzerkennung durch Angabe verschiedener Pilz-Eigenschaften. Als Laie ist die Handhabung leider sehr schwierig. In der visuellen Merkmal-Bestimmung der App kann anhand von kleinen Beispiel-Bildchen zwischen verschiedenen Merkmalen ausgewählt werden; Pilzform, Hut, Lamellenansatz, Lamellen, Ring, Stiel, Stielknolle, Poren, usw. Ein Kenner der Mykologie hat damit bestimmt seine Freude und weiß genau, ob die Stielknolle mit Warzenkränzen Ringlwulst oder mit Hautresten umhüllt ist. Wir zumindest waren als Laien aber überfordert. Außerdem straft die App die Angabe zu vieler Merkmale. Lieber soll man – laut Beschreibung – wenige eindeutige Eigenschaften angeben, um ein richtiges Ergebnis zu erhalten. Generell sind in der Lite-Version nur 15 Pilze frei zugängig und mit Bild und Informationen versehen. Deswegen zeigt das Bestimmungstool des Pilzführers auch bei unserem Test so gut wie keine Ergebnisse an. Damit ist diese App in der kostenlosen Version zur Pilzbestimmung eigentlich unbrauchbar.
Der Pilzführer bietet für registrierte Mitglieder eine GPS-Funktion, in der eigene Fundorte inklusive privater Notizen und Fotos abgespeichert werden können. Die aktive, aber sehr deutschland-lastige Community des Pilzführers teilt ihre Fundorte regelmäßig in der App und steht bei Fragen zur Pilzbestimmung schnell im Forum bereit.
Vorteile:
- Favorisieren von Pilzen
- Fundort kann mit Datum, Standort, Land, Landschaft und eigenen Notizen abgespeichert und mit Community geteilt werden
- Große Community
- Übersichtliche Anzeige der Eigenschaften
- App auch offline verfügbar
Nachteile:
- Vorerfahrung in Pilzbestimmung notwendig
- Kein Foto-Scan
- Sehr kleine Datenbank in Lite-Version
- Für einige Funktionen der App muss man sich ein Profil erstellen
- Schwierige Handhabung der Bestimmungs-Funktion
Testergebnis
Bei unserem Test konnte die App nur das echte und falsche Eierschwammerl finden, alle anderen Pilze waren in der Datenbank der Lite-Version nicht vorhanden. Das echte Eierschwammerl wurde korrekt als solches erkannt. Beim falschen Eierschwammerl war sich der Pilzführer nicht sicher und zeigte sowohl das falsche als auch das echte Eierschwammerl an.
Shroomify
Betriebssysteme:
Diese App ist für Android-Betriebssysteme verfügbar.
Bewertung im App-Store:
4,8 Sterne
Handhabung und Funktionen:
Shroomify ist eine englischsprachige App, aber trotzdem übersichtlich gestaltet und in der Handhabung relativ einfach. Pilze werden mittels manueller Eingabe von visuellen Eigenschaften bestimmt. Dafür stehen kleine Beispiel-Grafiken für verschiedene Kategorien zur Verfügung, zwischen denen man wählen kann. Zu allen in der App vorhandenen Pilzen gibt es ausführliche Informationen, beispielsweise zur Genießbarkeit und dazu, in welchen Monaten der Pilz Saison hat und wie verbreitet dieser in meiner Gegend ist. Den eigenen Standort kann man für korrekte Informationen zuvor festlegen. Zu jedem Pilz wird die passende Seitenanzahl angezeigt, unter der der Pilz im Buch „Mushrooms“ von Roger Phillips zu finden ist. Die Datenbank umfasst rund 400 Pilze und 1.000 Bilder.
Vorteile:
- Handhabung einfach und übersichtlich gestaltet
- Schnelles Finden von Ergebnissen mit Beispielbildern
- Sehr viele Informationen zu jedem Pilz
- Zusätzlich Seitenzahl aus Buch „Mushrooms“ und Verlinkung auf Wikipedia
- Verständliche Beispiel-Grafiken bei Tool für visuelle Bestimmung
- App auch offline verfügbar
Nachteile:
- App nur in englischer Sprache vorhanden, das macht es schwierig, wenn man nur die deutschen Bezeichnungen kennt
- Kein Foto-Scan
- Die geografischen Grundeinstellungen lassen sich nur in Europe North und Europe South einstellen. Mitteleuropa nicht enthalten
Testergebnis
Shroomifys Bestimmungs-Funktion ist grundsätzlich einfach zu bedienen und übersichtlich gestaltet. Trotzdem spuckt die App, so wie alle anderen auch, selbst bei genauer Eingabe der Pilz-Eigenschaften immer mehrere mögliche Ergebnisse aus, darunter sowohl Speise- als auch Giftpilze. Pilzsucher müssen dann selbst die zusätzlichen Informationen zu jedem Pilz lesen, mehrere Gegenchecks machen und entscheiden, welche Art für ihren Fund am ehesten in Frage kommt.
Meine Pilze
Betriebssysteme:
Diese App ist für Android-Betriebssysteme verfügbar.
Bewertung im App-Store:
4,0 Sterne
Handhabung und Funktionen:
Die Offline-App „Meine Pilze“ wurde 2015 der deutschen Gesellschaft für Mykologie als Testsieger von aus sieben Pilzbestimmungsapps gekührt. Auch 2020 bietet diese App wahnsinnig viele Optionen!
Neben der kostenlosen Lite-Version, die schon sehr viele Funktionen bietet, können auch die Pro- und die Expert-Version für sehr faire und einmalige 4,99,- Euro, beziehungsweise 5,99,- Euro gekauft werden. „Meine Pilze“ hat eine riesige Datenbank aus über 16.000 Pilznamen und 5.200 Fotos, von der ein großer Teil auch in der Lite-Version verfügbar ist. Das spürt man an den 500 MB Datenspeicher. Zu jedem Pilz werden ausführliche Beschreibungen zu Speisewert, visuellen Eigenschaften, Wuchsort und Begleitpflanzen, Erscheinungszeit, Mikromerkmalen, Besonderheiten und Verwechslungspilze angeführt. Zusätzlich erhält man diverse Literaturhinweise zu 45 Büchern. Leider ist die Grafik der App nicht ganz so ansprechend wie bei einigen Konkurrenten und sie wirkt manchmal etwas überladen. Trotzdem findet man sich relativ gut zurecht.
Für die Bestimmung von Pilzen bietet die App mehrere Möglichkeiten. Bei der Foto-Suche werden alle Pilze mit Bild und Name angezeigt. Hier kann der User sich durchscrollen und visuell inspirieren lassen. In der Namenssuche mit verschiedenen Suchfiltern kann man gezielt nach Pilzarten suchen. Die klassische Merkmalsuche, wie sie bei anderen Apps auch vorhanden ist, gestaltet sich bei „Meine Pilze“ extrem ausladend. Von Pilzart über Hut, Röhren, Lamellen, Stiel, Fleisch, Geruch, Geschmack, Standort, Wuchsart, Wetter und Sporen lassen sich hier alle Eigenschaften bis ins kleinste Detail auswählen. Vieles davon kann der Laie nicht bestimmen. Deswegen sind die Bestimmungs-Ergebnisse in unserem Test auch eher durchwachsen. Die App zeigt zuoberst die Ergebnisse an, die zu 100 Prozent auf die Suchkriterien passen, weist dann aber zusätzlich auf Arten mit 80-prozentiger, 50-prozentiger und 30-prozentiger Wahrscheinlichkeit hin. Zu jedem Pilz werden Doppelgänger angezeigt. Der User kann Pilze mit eigenen Kommentaren und Notizen versehen und über den Button „Fundliste“, auf Wunsch mit genauen GPS-Daten, in einer eigenen Fundliste speichern.
Der Entwickler antwortet im Android-Play-Store sehr schnell auf Fragen und Verbesserungswünsche. Er betont dort auch, dass er die App werbefrei zur Verfügung stellt und behauptet, mit „Meine Pilze“ keinerlei Daten zu erheben. Außerdem bietet er in der App viele zusätzliche nützliche Informationen rund ums Pilze-Sammeln an, wie beispielsweise Tipps für das richtige Equipment.
Vorteile:
- Riesige Datenbank mit sehr ausführlichen Informationen
- Merkmal-Bestimmung extrem umfassend, für Kenner großartig
- Verwechslungsmöglichkeiten bei jedem Pilz aufgeführt
- Unterscheidung in Übereinstimmungs-Wahrscheinlichkeiten bei Pilzbestimmung
- Fundort jedes Pilzes kann abgespeichert und mit Notizen versehen werden
- Entwickler persönlich ansprechbar
- Keine Werbung
- App auch offline verfügbar
Nachteile:
- Merkmal-Bestimmung extrem umfassend, für Laien überfordernd und langwierig
- Kein Foto-Scan
- Benötigt für Download 500MB Datenspeicher
Testergebnis
Bei unserem Test haben wir die Pilze anhand der Merkmal-Funktion von „Meine Pilze“ bestimmt. Diese Bestimmungs-Funktion ist extrem ausladend. Zu jeder Merkmals-Kategorie, wie zum Beispiel dem Stiel, gibt es immer mindestens vier Unterkategorien. Das gestaltet die Sucheingabe sehr langwierig. Viele Eigenschaften kann ein Laie nicht korrekt bestimmen und verfälscht damit das Suchergebnis – so erging es auch uns bei unserem Test. „Meine Pilze“ clustert die verschiedenen Ergebnisse in Übereinstimmungs-Wahrscheinlichkeiten von 30 bis 100 Prozent. Je mehr der angegebenen Eigenschaften übereinstimmen, desto höher wird das Ergebnis gerankt. Bei unserem Bestimmungs-Versuchs des Nebelgrauen Rötelritterlings war dieser zwar unter den Ergebnissen mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit, trotzdem wurde der Mairitterling als 100-prozentige Übereinstimmung angezeigt. Das kann zu Unsicherheiten führen und birgt eine hohe Verwechslungsgefahr.